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Allgemeine Informationen zur BWA

Arten der BWA

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist kein wirtschaftswissenschaftlich, handels- oder steuerrechtlich festgelegtes Gebilde. Es handelt sich um eine Auswertung, die dazu dient im laufenden Geschäftsbetrieb mit möglichst geringer Verzögerung, ggf. sogar mit einer Vorschau, das betriebliche Zahlenwerk übersichtlich für verschiedenste Zwecke aufzubereiten. Betriebswirtschaftliche Auswertungen sind damit Instrumente des Controlling, die, bei einer qualitativ hochwertigen Buchführung, auch klein(st)en Betrieben zur Verfügung stehen und genutzt werden sollten.

Die m.E. wichtigsten Arten der BWA sind

DATEV-BWADiese gibt unterjährig das Periodenergebnis in Anlehung an das handelsrechtliche Ergebnis wieder. Damit dient sie zur Erfolgs- und Kostenkontrolle und ermöglicht, die Steuervorauszahlungen anzupassen
DATEV-BWA E/A
(Einnahmen-Ausgaben-BWA)
Wird der (steuerliche) Gewinn nicht durch Betriebsvermögensvergleich sondern durch Einnahmenüberschussrechnung nach § 4 Abs. 3 EStG ermittelt, so liefert die Einnahmen-Ausgaben-BWA das hierzu passende Ergebnis. Ansonsten ist sie der erstgenannten DATEV-BWA sehr ähnlich. Sie verfügt noch über eine Liquiditätsübersicht mit Privatkonten: Betriebe, die Ihren Gewinn nach § 4 Abs. 3 EStG ermitteln sind häufig eng mit dem Privatvermögen des Inhabers verbunden.
KapitalflussrechnungHier hat das Eindeutschen schlecht funktioniert, daher nenne ich das Ding bei seinem richtigen Namen: Cash-Flow-Rechnung. Die Cash-Flow-Rechnung sagt Ihnen, wo sich die Liquidität befindet, bzw. wo sie fehlt. Sie sagt Ihnen nur sehr wenig über Ihr Kapital

Informationen bei DATEV

https://www.datev.de/web/de/datev-shop/material/wegweiser-wie-liest-man-die-datev-bwa/

BWA-Drilldown

In Unternehmen online in den "Auswertungen Fibu" (alte Oberfläche) bzw. "Auswertungen Rechnungswesen" (neue Oberfläche) (nicht Auswertungspakete Rechnungswesen) empfehle ich folgendes Vorgehen.

  1. Jahresübersicht: Betrachten Sie die Jahresübersicht bis zur höchsten abgeschlossenen Buchungsperiode. Was fällt Ihnen auf? Wo finden Sie Kosten- oder Erlössprünge oder Unregelmäßigkeiten? Merken Sie sich die Positionen und Monate!
  2. kurzfristige Erfolgsrechnung (mit Wertenachweis): Rufen Sie sich nun für die unter 1. identifizierten Monate die gleiche Auswertung aber als "kurzfristige Erfolgsrechnung" (mit Wertenachweis) auf. Nun bekommen Sie eine detailliertere Sicht auf die Buchungsperiode, die Sie interessiert. Wählen Sie die fraglichen Zeilen aus. Im Wertenachweis (unter der BWA) wird Ihnen nun eingeblendet, von welchen Konten die Werte kommen.
  3. Kontoblatt: Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, können Sie nun den Link zu dem FIBU-Konto auswählen. Sie gelangen auf das Kontoblatt (Jahresansicht). Durch Wahl des entsprechenden Monatsreiters, können Sie die Ansicht auf den interessierenden Monat einschränken.
  4. Buchungssatz: Auf dem Kontoblatt können Sie die einzelnen Buchungssätze betrachten, die zu dem Ergebnis unter 1. geführt haben.
  5. Beleg: Wird mit digitalen Belegen gearbeitet, so können Sie sich aus dem Buchungssatz den Beleg anzeigen lassen. So erlangen Sie vollständige Klarheit über den/die Geschäftsvorfälle, die zu dem Ergebnis in 1. geführt haben. Ohne zeitaufwändige Recherche in alten Unterlagen ist das Ergebnis vollständig erklärt (was auch die Betriebsprüfung erheblich beschleunigt).